Die Feldenkrais-Methode

„Ich kann niemanden etwas lehren, ich kann ihm nur helfen, es in sich zu entwickeln.“  (Galileo Galilei)

Die Feldenkrais-Methode ist eine Bewegungs-Wahrnehmungs-Methode anhand derer, der Ausübende durch achtsame und sanfte Bewegungen seine Beweglichkeit verbessern oder Schmerzen linden kann. Durch die Achtsamkeit dieser besonderen Körperübungen können auch gezielt Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfälle, Kopfschmerzen, Schwindel, Rundrücken, Nacken- und Schulterschmerzen behandelt werden.

Ziele:

  • verbesserte Beweglichkeit – funktionale Verbesserung bei Bewegungseinschränkung
  • größere Leichtigkeit der Bewegungsausführung – Schmerzlinderung
  • Abbau von Stress und Verspannungen
  • erhöhte Leistungsfähigkeit und Ausdauer
  • verbesserte Haltung und Koordination
  • erhöhte Lernfähigkeit und Kreativität
  • verbesserte Performance bei Schauspielern, Musikern und Tänzern.

Feldenkrais-Methode mit einem Beispiel:

Chronischer Stress, Bewegungsmangel, Schmerzen, Depressionen und Angsterkrankungen bewirken unter anderem über Stressreflexe im Körper eine Anspannung im Lendenbereich und Nacken. Dadurch, dass die Nackenmuskulatur auch mit der Rückenmuskulatur verbunden ist, kann es ebenfalls zu Verspannungen im Rücken kommen. Diese Muskelpartien können wiederum durch die Muskeln und die Gewebeverbindungen einen Einfluss auf die Atemmuskulatur haben, die sich anfängt zu verspannen. Die Atmung und somit auch die Sauerstoffversorgung im Körper werden eingeschränkt. Wenn sich dann der Brustkorb mit seinen vielen Muskelgruppen verspannt, hat dies Auswirkungen auf die Wirbelsäule. Sie wird in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt und kann somit schnell überlastet werden. Schnell verliert sie dann ihre natürliche Aufrichtung. So können Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfälle, Kopfschmerzen, Schwindel, Rundrücken, Nacken- und Schulterschmerzen usw. entstehen.

Durch neue Variationen von Bewegungen werden neue Bewegungsmöglichkeiten entdeckt, die für den Körper leichter und effizienter sind. Das Bewegungsmuster kann so nachhaltig verändert werden. Eine Bewegung, in der die Muskeln und Knochen ein optimales Zusammenspiel ergeben, ist leichter und geschmeidiger. Verspannungen, Schmerzen und Fehlhaltungen können sich lösen. Dies ist möglich, da sich im Gehirn neue Nervenbahnen verknüpfen können. Hierin liegt die Chance neue Beweglichkeit zu entdecken, neue Perspektiven zu entwickeln und ein positives Selbstbild aufzubauen.

 

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Die Entstehung der Feldenkrais-Methode

Sie wurde von dem Physiker Dr. Moshé Feldenkrais (1904 – 1984) entwickelt. Als Grundlage dienten Dr. Feldenkrais seine jahrelangen Judoerfahrungen sowie sein Verständnis von Physik, Neurobiologie und Ingenieurwissenschaften.

Er beschäftigte sich mit den Zusammenhängen von Bewegung, Wahrnehmung, Denken und Fühlen. Aus den hieraus gewonnenen Erkenntnissen und der natürlichen Lernfähigkeit des menschlichen Nervensystems entwickelte er diese Methode.

Diese Methode ist geeignet für ALLE – unabhängig von Alter, Beruf, Vorkenntnissen oder körperlicher Konstitution – die offen sind, sich neu zu entdecken um die eigene Entwicklungsfähigkeit zu verbessern.

  • Die Feldenkrais-Methode geht davon aus, dass das Nervensystem und der Bewegungsapparat als eine untrennbare Einheit verbunden sind und Körper und Psyche als eine Einheit empfunden werden.
  • Auch ein grundlegender Aspekt dieser Methode ist die kindliche Bewegungsentwicklung. Denn Bewegung ist das Mittel, mit dem die sensomotorische Wahrnehmung angesprochen wird.
  • Die Feldenkrais-Methode versucht über die bewusste Körperwahrnehmung der einzelnen Bewegungen, seiner eigenen verfestigten Bewegungsabläufe, sogenannte Bewegungsmuster zu erkennen, um diese ändern zu können.
  • Unser Nervensystem hat die Fähigkeit neue Verknüpfungen im Gehirn aufzubauen.

„Wer keine Fehler machen kann, kann auch nicht lernen…“  – Moshè Feldenkrais